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Viel­leicht erin­nert sich der eine oder ande­re noch an die Schlag­zei­len, als im Jah­re 2014 Ter­ro­ris­ten in den Schlaf­saal der Schü­le­rin­nen einer Nige­ria­ni­schen Schu­le ein­drin­gen und 276 jun­ge Mäd­chen entführen. 

Das Schick­sal eines die­ser Mäd­chen “Das Mäd­chen” schil­dert Irlands bekann­tes­te (Skandal-)Autorin Edna O’Bri­en in ihrem neu­en Werk, mög­li­cher­wei­se ihrem letz­ten, ist sie doch stol­ze 90 Jah­re alt. Dafür reis­te die Autorin zwei mal nach Nige­ria und recher­chier­te inten­siv, so inten­siv, daß sie manch­mal des nächs­tens hoch­schreckt, aus den Alp­träu­men der Gescheh­nis­se, die sich ihr dabei offenbarten.

Kei­ne leich­te Kost sicher­lich, aber ein star­kes Buch über Gewalt, aber auch über star­ke Frauen.

Wie ihre Mit­schü­le­rin­nen wur­de Maryam von Boko-Haram-Kämp­fern aus ihrer nige­ria­ni­schen Schu­le an einen ihnen unbe­kann­ten Ort ent­führt. Mit ihrer Freun­din Buki über­steht sie die höl­li­sche Gefan­gen­schaft und gemein­sam gelingt ihnen die Flucht. Mit »tie­fer, unver­brüch­li­cher Empa­thie« (Richard Ford) erzählt Edna O’Bri­en von einem lan­gen Weg zurück ins Leben, von unver­mu­te­ter Hilfs­be­reit­schaft und Mit­ge­fühl. Den krie­ge­ri­schen Wir­ren setzt sie die Schön­heit der Natur ent­ge­gen und gibt der trau­ma­ti­sier­ten See­le ihre Wür­de zurück. Aber ist für Maryam über­haupt eine Heim­kehr mög­lich, gibt es doch dort, wo sie ein­mal zuhau­se war, kei­ne Spra­che für das, was sie durch­lebt hat?

Für ihren kunst­vol­len, muti­gen Roman hat Edna O’Bri­en in den letz­ten Jah­ren Nige­ria bereist und das Schick­sal der ent­führ­ten Mäd­chen ein­ge­hend recher­chiert. Es ist ein Buch über ihr Lebens­the­ma: Gewalt gegen Frau­en und deren Fähig­keit, die­se wie­der und wie­der zu über­win­den. Gewid­met ist es den Müt­tern und Töch­tern Nordostnigerias.

Das Mäd­chen, Edna O’Bri­en, HOFFMANN UND CAMPE, März 2020, ISBN:978–3455008265, Amazon:ansehen & bestel­len, ebook.de (Affi­lia­te-Links).

Pem­bo — Halb und halb macht…doppelt glücklich

Pem­bo lebt ganz glück­lich in einem Dorf irgend­wo in der Tür­kei, mal abge­se­hen davon, daß sie Mäd­chen­kram und ins­be­son­de­re die Far­be Rosa haßt, inmit­ten einer gro­ßen Fami­lie und auch die bes­te Freun­din wohnt dort.

Also alles ganz fein, wenn, ja wenn ihr Vater nicht eines Tages geerbt hät­te und sie nun nicht umzie­hen müß­ten, Pem­bo und ihre Eltern, ohne die Freun­din. Alles ganz doof, das Wet­ter, die Dun­kel­heit, und überhaupt.

Wenigs­tens kann Pem­bo Deutsch, weil ihre Mut­ter Deut­sche ist. 

Und dann lernt sie irgend­wann Paul kennen…

Pem­bo — Halb und halb macht dop­pelt glück­lich!, Ayse Bos­se, Carlsen, März 2020, ISBN:978–3551650399, Amazon:ansehen & bestel­len, ebook.de, Tha­lia (Affi­lia­te-Links).

Ayse Bos­se, die Autorin hat tür­ki­sche Wur­zeln und weiß somit, wovon sie schreibt, näm­lich hin- und her­ge­ris­sen zu sein zwi­schen zwei Welten. 

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